Airbus liegt bei der Produktion in diesem Jahr im Plan. Doch bei den Aufträgen herrscht Ebbe. In den ersten neun Monaten 2009 seien 358 Maschinen an die Kunden geliefert worden, teilte Airbus am Mittwoch in Toulouse mit. Darunter waren sechs Großflugzeuge A380 und 290 Mittelstreckenjets der A320-Familie. Im Gesamtjahr will Airbus den Vorjahres-Rekord von 483 Maschinen halten.
Das Jahresziel von Bruttoaufträgen für 300 Flugzeuge rückt dagegen in weite Ferne. Bis Ende September gingen nur 149 Bestellungen ein. Zieht man die Stornierungen ab, bleiben netto 123 Aufträge über. Darunter sind zwei A380 und zehn Langstreckenflugzeuge des noch in der Entwicklung befindlichen Typs A350 XWB. Im Jahr 2008 waren netto 777 Flugzeuge bei Airbus bestellt worden.
Im September konnte Airbus lediglich einen Auftrag über zwei A330-200F von MNG Airlines dem Ordereinang hinzufügen. Im gleichen Zeitraum stornierte Kingfisher drei Maschinen aus einem A320-Auftrag, während Airbus eine zusätzliche Abbestellung für einen A330-200 ausweist.


Wenn die Luftfahrtkrise andauert, hält Airbus eine Kürzung der Fertigung 2010 für möglich. Eine Entscheidung darüber soll aber erst zum Winterende fallen, wenn die Fluggesellschaften die Dauer und Tiefe der Krise besser einschätzen können. Im Sommer hatte Airbus noch gehofft, zum Winteranfang Klarheit über die Marktentwicklung zu haben.
Wettbewerber Boeing buchte im laufenden Jahr bislang 170 Auftragseingänge, denen allerdings 91 Stornierungen gegenüberstehen. Mit 73 abbestellten Flugzeugen trug das von Verzögerungen zurückgeworfene Programm 787 maßgeblich zu diesen Verhältnis bei. In den ersten neun Monaten lieferte Boeing 359 Verkehrsflugzeuge an Kunden aus.
quelle: dpa


[beep!]